Montag, 10. Juni 2013

Abstecher nach Donebach

Seit 1967 sendet der Langwellensender Donebach im Odenwald das Rundfunkprogramm des Deutschlandfunks aus, zunächst auf 151, heute auf 153 kHz. Die beiden Sendemasten, mit je 363 Meter Höhe zweithöchste Bauwerke Deutschlands, garantieren durch ihre Ausführung als Richtantenne mit einem Mast als Reflektor, dass der auf gleicher Welle arbeitende rumänische Sender Brasov/Kronstadt in Bod/Brenndorf nicht gestört wird, wenn Donebach tagsüber mit 500 kW und nachts mit 250 kW sendet.

Der Sender ist nur etwa 32 Kilometer Luftlinie von mir entfernt und fällt bei mir an der HDLA3 und dem Perseus SDR mit etwa -15 dBm ein, was etwa S9+60 dB entspricht. Grund genug, die Anlage einmal anzuschauen. Häufiger hatte ich mir das schon vorgenommen, vor knapp drei Jahren, im September 2010, machte ich es dann wahr. Hier zeige ich ein paar Bilder der Sendeanlage. Das Sendegebäude selbst kann nicht besucht werden. (Bilder zum Vergrößern anklicken)

Am Ortsrand von Mudau-Donebach: Die Kirche und die beiden Sendemasten
des Langwellensenders 153 kHz -- Fotos: Friedrich Lehmkühler

Zum außerhalb des Dorfes auf einem ehemaligen Feldflugplatz
gelegenen Sender führt die Senderstraße.


Der Wald und der Anhänger mit Heuballen lassen im
Vergleich die Höhe der Masten erahnen.

Eisbehang und Gewitter können lebensgefährlich für Passanten
werden. Deshalb ist der Zutritt zum Gelände verboten.
Riesige Abspannseile, die teilweise zur Signalzuführung
genutzt werden, halten die Masten senkrecht.


Tonnenschwere Bodenanker halten die Abspannseile.

Der Zufahrtsweg zum Sendergebäude, links am Wegesrand liegen ausgediente
Stücke von Koaxialleitungen, die die Sendeenergie transportieren.

Das Sendergebäude birgt auch ein Rubidiumnormal, das  höchst genau
die Sendefrequenz von 153 kHz regelt.

Das Firmenschild hinterm Drahtzaun nahe der Toreinfahrt.




1 Kommentar:

  1. Tolle Seite über die ich per Zufall gestolpert bin.
    Ich höre den DLF Morgens im Auto auf 153KHz und liebe den nahezu störungsfreien Empfang und die Programmstruktur.

    Ärgerlich nur, dass ich letztes Wochenende ganz in der Nähe des Senders war ohne es zu wissen.

    Es ist schade, dass immer mehr AM-Sender in der EU sterben.
    So auch leider mein Haussender Wolfsheim, wo zu Beginn des Jahres die Masten fielen.
    Auf der Wolfsheimer Höhe hat die Luft gelebt... :0)

    Mal sehen wie lange der DLF es noch schaft, sich gegen die Sparpolitik der Regierung zu behaupten.

    Gruß aus Bingen
    DL5OBP

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