Sonntag, 16. Juni 2013

An der Flugnavigationsbake PSA

Der Oberschnorrhof im Spessart, abseits der Straße von Dammbach nach Altenbuch gelegen, ist der Standort der NDB "Spessart" mit der Kennung PSA. Die Bake kann rund um die Uhr auf 370 kHz in A3A empfangen werden. Die Entfernung zu meinem Shack beträgt 16,7 Kilometer Luftlinie. Das Signal an der HDLA3, mit dem  Perseus SDR gemessen, liegt bei -57 dBm, was S 9+15 dB entspricht. Die Sendeleistung wird also ebenso überschaubar sein wie der Wirkungsgrad der relativ kurzen Antenne.

Die Sendeanlage der Bake liegt in unmittelbarer Nachbarschaft des uralten Oberschnorrhofs, wo man nicht nur sehr gut das Auto parken kann, sondern wo man auch ausgezeichnet essen kann. Das Senderhäuschen mit dem Mast sieht man, wenn man durch die weitläufige Hofanlage des Oberschnorrhofs hindurchgeht, wenige Meter außerhalb des Gehöfts. Am Oberschnorrhof kreuzen sich mehrere Wanderwege, unter anderem ein Rundweg und der berühmte Eselsweg, der seit grauer Vorzeit den Spessart quert. Man kann von hier aus ausgezeichnet ein paar Stunden Waldeinsamkeit und großartige Aussichten genießen.

Da meine Frau und ich heute Appetit auf eine frische Spessartforelle hatten, unternahmen wir am späten Vormittag einen Ausflug, den wir mit dem Besuch der Sendeanlage verbanden. Dabei entstanden die unten gezeigten Fotos.

Blick aus dem Oberschnorrhof auf die NDB-Sendeanlage PSA.
Fotos: Friedrich Lehmkühler
 

Der zweifach abgespannte Antennenmast.

Das Häuschen mit dem Mittelwellensender 370 kHz.

Im Winter scheint Vorsicht geraten.

Noch einmal die Sendeantenne.

Blick vom Senderstandort in Richtung Südwesten zur Geishöhe (links).

Der Spessart ist ein Paradies für Wanderer.

Montag, 10. Juni 2013

Abstecher nach Donebach

Seit 1967 sendet der Langwellensender Donebach im Odenwald das Rundfunkprogramm des Deutschlandfunks aus, zunächst auf 151, heute auf 153 kHz. Die beiden Sendemasten, mit je 363 Meter Höhe zweithöchste Bauwerke Deutschlands, garantieren durch ihre Ausführung als Richtantenne mit einem Mast als Reflektor, dass der auf gleicher Welle arbeitende rumänische Sender Brasov/Kronstadt in Bod/Brenndorf nicht gestört wird, wenn Donebach tagsüber mit 500 kW und nachts mit 250 kW sendet.

Der Sender ist nur etwa 32 Kilometer Luftlinie von mir entfernt und fällt bei mir an der HDLA3 und dem Perseus SDR mit etwa -15 dBm ein, was etwa S9+60 dB entspricht. Grund genug, die Anlage einmal anzuschauen. Häufiger hatte ich mir das schon vorgenommen, vor knapp drei Jahren, im September 2010, machte ich es dann wahr. Hier zeige ich ein paar Bilder der Sendeanlage. Das Sendegebäude selbst kann nicht besucht werden. (Bilder zum Vergrößern anklicken)

Am Ortsrand von Mudau-Donebach: Die Kirche und die beiden Sendemasten
des Langwellensenders 153 kHz -- Fotos: Friedrich Lehmkühler

Zum außerhalb des Dorfes auf einem ehemaligen Feldflugplatz
gelegenen Sender führt die Senderstraße.


Der Wald und der Anhänger mit Heuballen lassen im
Vergleich die Höhe der Masten erahnen.

Eisbehang und Gewitter können lebensgefährlich für Passanten
werden. Deshalb ist der Zutritt zum Gelände verboten.
Riesige Abspannseile, die teilweise zur Signalzuführung
genutzt werden, halten die Masten senkrecht.


Tonnenschwere Bodenanker halten die Abspannseile.

Der Zufahrtsweg zum Sendergebäude, links am Wegesrand liegen ausgediente
Stücke von Koaxialleitungen, die die Sendeenergie transportieren.

Das Sendergebäude birgt auch ein Rubidiumnormal, das  höchst genau
die Sendefrequenz von 153 kHz regelt.

Das Firmenschild hinterm Drahtzaun nahe der Toreinfahrt.