Sonntag, 13. Oktober 2013

SSTV für Kurzwellenhörer

In den letzten Tagen habe ich mich ein wenig mit dem Empfang von Slow Scan Televison (SSTV) auf den Kurzwellen-Amateurbändern beschäftigt. Dazu habe ich nach ein wenig Recherche das reine Empfangsprogramm RX-SSTV von ON6MU installiert, das bestens funktioniert, viele Einstellarbeiten automatisiert hat und deshalb sehr bedienerfreundlich ist. Es kann hier kostenlos heruntergeladen werden.

Angesprochen wird das Programm bei mir durch das virtuelle Audiokabel vom Perseus SDR, was ausgezeichnet funktioniert. Man kann bei analogen Empfängern aber auch ein geeignetes NF-Kabel verwenden, wie es beispielsweise im Handbuch der Software beschrieben ist.  Empfangen wird am besten im USB-Modus.

Am meisten Betrieb herrscht offenbar im 20-Meter-Band auf 14230 kHz oder unmittelbar daneben. Auf 15 Meter habe ich auch schon Signale empfangen, allerdings nur sporadisch. Auf 80, 40 und 10 Meter habe ich noch keine Empfangsversuche unternommen. Für eine erste Orientierung stellt man am besten den RX auf 14230 kHz, startet RX-SSTV und wartet ab.

Einige SSTV-Bilder, die ich in den letzten Tagen im 20-Meter-Band empfangen habe.

Sonntag, 16. Juni 2013

An der Flugnavigationsbake PSA

Der Oberschnorrhof im Spessart, abseits der Straße von Dammbach nach Altenbuch gelegen, ist der Standort der NDB "Spessart" mit der Kennung PSA. Die Bake kann rund um die Uhr auf 370 kHz in A3A empfangen werden. Die Entfernung zu meinem Shack beträgt 16,7 Kilometer Luftlinie. Das Signal an der HDLA3, mit dem  Perseus SDR gemessen, liegt bei -57 dBm, was S 9+15 dB entspricht. Die Sendeleistung wird also ebenso überschaubar sein wie der Wirkungsgrad der relativ kurzen Antenne.

Die Sendeanlage der Bake liegt in unmittelbarer Nachbarschaft des uralten Oberschnorrhofs, wo man nicht nur sehr gut das Auto parken kann, sondern wo man auch ausgezeichnet essen kann. Das Senderhäuschen mit dem Mast sieht man, wenn man durch die weitläufige Hofanlage des Oberschnorrhofs hindurchgeht, wenige Meter außerhalb des Gehöfts. Am Oberschnorrhof kreuzen sich mehrere Wanderwege, unter anderem ein Rundweg und der berühmte Eselsweg, der seit grauer Vorzeit den Spessart quert. Man kann von hier aus ausgezeichnet ein paar Stunden Waldeinsamkeit und großartige Aussichten genießen.

Da meine Frau und ich heute Appetit auf eine frische Spessartforelle hatten, unternahmen wir am späten Vormittag einen Ausflug, den wir mit dem Besuch der Sendeanlage verbanden. Dabei entstanden die unten gezeigten Fotos.

Blick aus dem Oberschnorrhof auf die NDB-Sendeanlage PSA.
Fotos: Friedrich Lehmkühler
 

Der zweifach abgespannte Antennenmast.

Das Häuschen mit dem Mittelwellensender 370 kHz.

Im Winter scheint Vorsicht geraten.

Noch einmal die Sendeantenne.

Blick vom Senderstandort in Richtung Südwesten zur Geishöhe (links).

Der Spessart ist ein Paradies für Wanderer.

Montag, 10. Juni 2013

Abstecher nach Donebach

Seit 1967 sendet der Langwellensender Donebach im Odenwald das Rundfunkprogramm des Deutschlandfunks aus, zunächst auf 151, heute auf 153 kHz. Die beiden Sendemasten, mit je 363 Meter Höhe zweithöchste Bauwerke Deutschlands, garantieren durch ihre Ausführung als Richtantenne mit einem Mast als Reflektor, dass der auf gleicher Welle arbeitende rumänische Sender Brasov/Kronstadt in Bod/Brenndorf nicht gestört wird, wenn Donebach tagsüber mit 500 kW und nachts mit 250 kW sendet.

Der Sender ist nur etwa 32 Kilometer Luftlinie von mir entfernt und fällt bei mir an der HDLA3 und dem Perseus SDR mit etwa -15 dBm ein, was etwa S9+60 dB entspricht. Grund genug, die Anlage einmal anzuschauen. Häufiger hatte ich mir das schon vorgenommen, vor knapp drei Jahren, im September 2010, machte ich es dann wahr. Hier zeige ich ein paar Bilder der Sendeanlage. Das Sendegebäude selbst kann nicht besucht werden. (Bilder zum Vergrößern anklicken)

Am Ortsrand von Mudau-Donebach: Die Kirche und die beiden Sendemasten
des Langwellensenders 153 kHz -- Fotos: Friedrich Lehmkühler

Zum außerhalb des Dorfes auf einem ehemaligen Feldflugplatz
gelegenen Sender führt die Senderstraße.


Der Wald und der Anhänger mit Heuballen lassen im
Vergleich die Höhe der Masten erahnen.

Eisbehang und Gewitter können lebensgefährlich für Passanten
werden. Deshalb ist der Zutritt zum Gelände verboten.
Riesige Abspannseile, die teilweise zur Signalzuführung
genutzt werden, halten die Masten senkrecht.


Tonnenschwere Bodenanker halten die Abspannseile.

Der Zufahrtsweg zum Sendergebäude, links am Wegesrand liegen ausgediente
Stücke von Koaxialleitungen, die die Sendeenergie transportieren.

Das Sendergebäude birgt auch ein Rubidiumnormal, das  höchst genau
die Sendefrequenz von 153 kHz regelt.

Das Firmenschild hinterm Drahtzaun nahe der Toreinfahrt.




Dienstag, 22. Januar 2013

WEFAX from Australia

Today, I have been lucky enough to receive my first WEFAX signals from VMW Wiluna/Western Australia. The transmission on 15615 kHz started at 1416 h UTC. The transmitter power is not higher than 1 kW.


 The picture shows expected height and direction of the waves between Australia and Antarctica for the next two days.

Sonntag, 13. Januar 2013

50 Jahre SWL

Seit 50 Jahren bin ich in diesen Tagen Kurzwellenhörer. Ich erinnere mich, dass ich in den Weihnachtsferien 1962/63 in meinem Elternhaus den Kurzwellenbereich am 3-D-Röhrensuper der Marke Metz entdeckt hatte, der im Wohnzimmer stand. Es schien eine spannende Welt zu sein, die sich da plötzlich auftat, eine Welt, von der man vorher nichts gewusst hatte.

Zu den ersten Sendern, auf deren deutschsprachige Programme ich nach und nach stieß, gehörte Radio Sofia. Auch an Radio Baghdad als frühe Entdeckung erinnere ich mich. Es muss aber Radio Sofia gewesen, wo ich zum ersten Mal bei einer der üblichen Briefkastensendungen die Aufforderung hörte, einen Empfangsbericht einzuschicken. Ich notierte die Adresse und schickte meinen Bericht über die Sendung vom 12. Januar 1963 nach Sofia.

Ein paar Wochen später kam sie an, meine allererste QSL-Karte. Wie in jenen Jahren üblich waren auch noch andere Geschenke dabei. Ich erinnere mich an eine Langspielplatte mit bulgarischer Volksmusik, einen Wandkalender für 1963 und einen bestickten Wimpel in den Farben Bulgariens.

Tausende QSL-Karten sollten folgen, die meisten in späteren Jahren aus der Tätigkeit als Amateurfunker. Aber die Karte aus Sofia blieb immer etwas Besonderes, sie war eben die erste.






Den Löchern in meiner ersten QSL-Karte sieht man noch an, dass sie an der Wand in meinem Zimmer im Elternhaus gehangen hat, ein paarmal umgehängt und dann viele Male mit umgezogen in alle Studentenbuden und alle Domizile der frühen Jahre. Seit etlichen Jahren steckt sie nun in einem Sammelalbum und erinnert mich beim gelegentlichen Durchblättern daran, wie alles begann in jenem Winter vor einem halben Jahrhundert.




Auch den Wimpel gibt es noch. Man sieht ihm an, dass er einiges mitgemacht hat ‒ aber er ist noch da!

Montag, 7. Januar 2013

NAVTEX-QSL-Karten (I)

Nach ein paar Jahrzehnten habe ich diverse Funkstationen wieder einmal um QSL-Karten als Empfangsbestätigung für meine Hörberichte gebeten. Die beiden ersten sind heute eingetroffen, per E-Mail als Bilddatei. Schon daran kann man erkennen, dass die Zeiten sich geändert haben. Früher wartete man auf gedruckte Karten, die man in die Hand nehmen und an die Wand pinnen konnte, oft viele Monate. Von vielen Stationen bekam man nie eine Antwort. Heute geht das elektronisch alles viel schneller, und man bekommt ein virtuelles Dokument, was aber völlig in Ordnung ist, denn alles ändert sich und ist im Fluss. Da muss man flexibel bleiben ...

Hier die beiden QSL aus Tórshavn/Färöer und aus Tallinn/Estland:







Donnerstag, 3. Januar 2013

NAVTEX-Status Anfang 2013

Die angehängte Übersichtstabelle zeigt die auf den Mittelwellen 518 und 490 kHz seit November 2012 an meiner Station in Wertheim empfangenen NAVTEX-Stationen.

In Fettdruck und grün unterlegt sind die bereits empfangenen Stationen verzeichnet. Die rot unterlegten und mit "n. b." (nicht belegt) kekennzeichneten Sendeplätze sind bisher nicht vergeben worden oder noch nicht in Betrieb. Die weiß unterlegten Stationen in Magerdruck sind bisher von mir noch nicht empfangen worden.

Der Empfänger war in allen Fällen ein Perseus SDR, die Antenne eine am Balkon aufgehängte HDLA3. Eine Ausweitung der Empfänge erwarte ich mir, wenn ich die HDLA3 auf dem Dachboden in Betrieb genommen habe.